Neuro Linguistische Programmierung (NLP)

NLP beschäftigt sich mit der subjektiven Wahrnehmung des menschlichen Erlebens. Es wurde 1975 von dem Linguisten John Grinder und dem Mathematiker Richard Bandler begründet. Es ist ein relativ neues, aber bedeutendes Konzept in der Kommunikation und Veränderungsarbeit. Das NLP beinhaltet eine Vielzahl von verschiedenen therapeutischen Interventionsmethoden, die jedoch nicht von den Begründern selbst “erfunden” wurden. Deren Leistungen bestanden vielmehr darin, exzellente Therapeuten wie Virginia Satir (Familientherapie), Milton H. Erikson (Hypnosetherapie) und Fritz Perls (Gestalttherapie) zu beobachten und alles was sie taten in einem Verhaltensmodell und in einem System klar definierter Fähigkeiten und Techniken zu beschreiben. NLP ist also ein Modell, welches auf genauesten Beobachtungen des menschlichen Verhaltens beruht und dessen Veränderungsarbeit auf sehr präzisen und effizienten Interventionen basiert.

NLP ist seit einiger Zeit von der “Deutschen Gesellschaft für Psychotherapie” in die Liste der empfehlenswerten Therapieformen für die Kurzzeittherapie aufgenommen worden. Die im NLP genutzten Interventionstechniken sind so effektiv, dass sie in kurzer Zeit verblüffende Ergebnisse hervorbringen können. Die so erzielten Veränderungen sind zumeist dauerhaft, da die Veränderungen in Zusammenarbeit mit dem Unbewussten initiiert werden.

Wofür steht NLP?

N (Neuro): weil die Verhaltensmuster des Menschen im Nervensystem, also auf der neurologischen Ebene ablaufen.

L (Linguistische): weil diese Verhaltensmuster in unserer Sprache zu finden sind und diese auch über die Sprache verändert werden können.

P (Programmierung): weil es über die gefundenen Strukturen möglich ist, unsere bestehenden Programme in neue Programme umzuwandeln und diese als neue Möglichkeiten unseres Verhaltens zu integrieren.

Die wichtigsten Grundannahmen sind (u.a):

  • Die Menschen reagieren auf das, was sie über ihre Sinneskanäle wahrnehmen und nicht auf die Realität selbst.
  • Alles, was gedanklich passiert, hat eine körperliche Reaktion zur Folge. Geist und Körper sind Teile desselben Systems und beeinflussen sich gegenseitig.
  • Jeder Mensch verfügt über alle notwendigen Ressourcen bzw. Fähigkeiten, um eine von ihm gewünschte Veränderung zu erreichen.
  • Das Ergebnis in der Kommunikation ist die Rückmeldung, die der Einzelne bekommt. Es zählt nicht das was gemeint ist, sondern das, was bei dem Gegenüber ankommt.
  • Jeder Mensch trifft in jedem Moment seines Lebens die beste Entscheidung für sich und sein Tun auf Basis der Informationen und Ressourcen, die ihm in genau diesem Augenblick zur Verfügung stehen.
  • In jedem Verhalten eines Menschen liegt eine für ihn positive Absicht und es gibt mindestens einen Zusammenhang in seinem Leben, in dem es für ihn nützlich und wichtig ist.
  • Kann ein Mensch lernen etwas ganz bestimmtes zu tun, so können es auch grundsätzlich auch alle anderen Menschen.

Diese Grundannahmen werden vom NLP auch nicht als Wahrheiten, sondern als nützlich angenommen. Sie können also auch verändert, erweitert, oder ergänzt werden. Schon von daher gelten sie auch nur als variable Bestandteile des NLP, deren Akzeptanz jedoch für die effektive und kompetente Anwendung der NLP-Techniken des NLP-Practitioners oder NLP- Masters stets vorausgesetzt wird.

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